März 2024
Jetzt muss ich meine Planung für England zur Seite legen, denn jetzt kommt erstmal das Abi.
Februar 2024
Aus England bekam ich innerhalb von wenigen Tagen eine Rückmeldung. Die zuständige Frau wollte mit mir telefonieren. Es war das erste Mal, dass ich mit einer Einsatzstelle direkt Kontakt hatte. Bei diesem Telefonat, erklärte sie mir meine Aufgaben, wie meine Arbeitszeit aussieht und wie bzw. wo ich wohnen werde. Ich hatte also konkrete Angaben zu meinem Jahr und das Beste:
Am Ende gab sie mir eine Zusage!
Auch von einem anderen Träger bekam ich einen Zusage für eine Einsatzstelle in Norwegen, allerdings wusste ich noch nicht, in welche Einrichtung ich gehen sollte. Außerdem wurde mir eine Platz auf der Warteliste für den finnischen Kindergarten zugeteilt.
Ich musste früher in England zu- oder absagen, als dass ich wusste, wohin ich nach Norwegen komme. Es war also eine schwere Entscheidung, wobei sich meine Meinung jeden Tag geändert hat.
Nach vielen Gesprächen mit meinen Freunden und Familie habe ich mich schlussendlich für England entschieden.
Januar 2024
Am 8. Januar hatte ich mein erstes Zoom Meeting. Schnell stellte sich heraus, dass alle Stellen, für die ich mich bei diesem Träger beworben hatte, bereits vergeben waren. Zwar lief meine Bewerbung offiziel noch weiter, doch mir war schnell klar, dass ich mit diesem Träger nicht ins Ausland gehen würde.
Am folgenden Sonntag hatte ich bereits das Treffen mit dem nächsten Träger. Über Zoom wurden uns die verschiedenen Länder und Bereiche genauer erklärt. Ehemalige berichteten von ihren Erfahrungen in den jeweiligen Ländern oder Bereichen und standen für Fragen bereit.
Falls sich jemand fragt, wie viele Menschen sich für ein FSJ im Ausland bewerben, hier ist meine Antwort: Viele. Zu viele. Um es in Zahlen zu sagen, wir waren bei einem Träger über 200 Bewerber:innen für 130 Stellen und beim anderen 60 Bewerber:innen für nur 15 Stellen.
Die Seminare gingen weiter und am Freitag wurden die 200 Bewerber:innen nach einer kleinen Vorstellungsrunde in kleine Gruppen aufgeteilt. Mit jeweils 2 Ehemaligen lernten wir uns kennen und sprachen über unsere Motivation, ein FSJ zu machen. Dabei diskutierten wir auch über Frieden und politische Einstellungen. Für mich war es eine sehr ungewohnte und neue Situation, mit Fremden über meine eigene politische Meinung zu sprechen.
Am Samstagmorgen fand mein Einzelgespräch statt mit den beiden Ehemaligen aus meiner Kleingruppe statt. Sie fragten mich, über meine Hobbys, aber auch, wieso ich unbedingt nach Norwegen möchte und nicht zum Beispiel in die USA und was ich durch dieses Jahr erhoffe.
Am Sonntagmorgen fand nun auch das Meeting des letzten Trägers statt. Mir fiel sofort auf, wie unpersönlich dieser Träger war. Es gab keine Vorstellungsrunde, und so wusste man nicht, mit wem man im Folgenden diskutierte. In kleinen Gruppen mussten wir zu verschiedenen Aussagen Pro- und Contra-Punkte finden. Zum Beispiel: Ein Flug zu einem FSJ verbraucht viel CO2, daher sollte man es nicht machen
Auch mit diesem Träger hatte ich ein Einzelgespräch. Da bei diesem Träger mein erster Wunsch eine Einsatzstelle in einem finnischen Kindergarten war, wurde ich nach meinem Umgang mit Kindern gefragt und wie ich in verschiedenen Situationen reagieren würde. Ich sollte mir auch spontan überlegen, was ich mit einer Gruppe von Kindern an einem Nachmittag machen würde. Natürlich spielten auch die anderen Klimaverhältnisse eine Rolle. So wurde ich gefragt, was ich an einem verregneten Sonntag machen würde.
Meetings geschafft
Zwar hatte ich die Meetings geschafft, doch nachdem ich die anderen Bewerber kennengelernt hatte, war ich unsicher, ob ich wirklich einen Platz bekommen würde. Deshalb entschloss ich mich, noch eine weitere Bewerbung zu verschicken. Diesmal bewarb ich mich für eine Einsatzstelle mit Menschen mit geistiger Behinderung in England, von der ich bereits viel Positives von einem weiteren Ehemaligen gehört hatte..
Dezember 2023
Irgendwie schien es mir zu wenig, mich nur bei einer Stelle zu bewerben, um realistisch eine Möglichkeit für einen Auslandsaufenthalt zu haben. Ich fand noch einen Träger, der interessante FSJs anbot und bewarb mich dort. Die Einsatzbereiche umfassten hauptsächlich historische Arbeit, die Arbeit mit Menschen in Pflegeheimen oder politische Arbeit. Auch bei diesem Träger interessierte ich mich natürlich wieder für Norwegen, aber auch England, Niederlande, Frankreich oder Belgien weckten mein Interesse.
Da ich absolut keine Vorstellung hatte, wie viele Menschen sich bewerben, suchte ich nach Weihnachten noch weiter. Zwei Tage vor Bewerbungsschluss schickte ich noch mal eine Bewerbung für einen Kindergarten in Finnland und eine Schule in Griechenland.
Ich bekam von allen Trägern Ende des Jahres eine Einladung für Seminare, um genaueres über die Bewerbung und die Stellen zu erfahren.
Oktober 2023
Nach einem sehr kurzen Schüleraustausch kam ich im Oktober zurück aus Israel. Mir war schnell bewusst, ich möchte noch einmal ins Ausland gehen diesmal jedoch für längere Zeit. Zwar klingt Work-and-Travel sehr spannend, doch ich entschied mich, nach einer FSJ Stelle Ausschau zu halten.
Ich bekam den Kontakt zu einem ehemaligen Freiwilligen, der im Jahr zuvor auf Teneriffa ein FSJ gemacht hat. Ich fragte ihn, nach seinen Erfahrungen und bekam ein ungefähres BIld von seinem Leben und seiner Arbeit dort. Also beschloss ich mich, beim selben Träger zu bewerben. Ich suchte nach spannenden Ländern und Bereichen und entschied mich für Deutsche Schulen in Norwegen, England, Italien und Frankreich.